Amalgamsanierung


Amalgam als Füllungsmaterial

Amalgam ist ein aus zahnmedizinischer bzw. -technischer Sicht bewährter Füllungswerkstoff, der aus verschiedenen metallischen Bestandteilen zusammengesetzt ist und bei richtiger Anwendung sehr gute Langzeitergebnisse liefert. Es ist zusammengesetzt aus Quecksilber und verschiedenen anderen Metallen. Eine ausgehärtete Amalgamfüllung besteht etwa zu 50 Prozent aus Quecksilber. 

Amalgam ist heute als Material für Zahnfüllungen sehr umstritten. Es gibt zahlreiche Hinweise, dass es durch Amalgamfüllungen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann, auch wenn dies bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte.

Wie bedenklich ist Amalgam?

Problematisch ist das Schwermetall Quecksilber:

Menschen mit Amalgamfüllungen weisen in allen Körperorganen und -flüssigkeiten höhere Quecksilberkonzentrationen auf als Menschen ohne Amalgamfüllungen. Durch Kauen und durch elektrochemische Vorgänge in der Mundhöhle werden ständig kleine Quecksilbermengen freigesetzt und gelangen über das Blut in die Organe des Körpers. So wird das Schwermetall offenbar aus der Füllung heraus über den ganzen Körper verteilt. Wir wissen inzwischen, dass es sich im Fettgewebe anreichert. Störungen können aber in allen Organen und Geweben auftreten, besonders anfällig ist das Nervensystem.

Die Symptome einer Quecksilbervergiftung sind relativ unspezifisch, es treten Kopf- und Nackenschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden sowie diverse neurologische Störungen, insbesondere im zentralen Nervensystem auf.

Zum Ersatz des Amalgams können je nach Größe und Lokalisation der Zahnschäden unterschiedliche Werkstoffe zum Einsatz kommen. Wichtig ist jedoch zuvor eine fachgerechte Entfernung des Amalgams (Amalgamsanierung).

Schrittweises Amalgamverbot

Seit vielen Jahren verzichten wir in unserem Praxiszentrum bereits auf die Anwendung von Amalgam in der Füllungstherapie und das aus gutem Grund: Bereits für 2011 hatten sich die Vereinten Nationen das endgültige Verbot von Quecksilber vorgenommen. Doch erst im Juli 2018 hat die EU-Kommission beschlossen, die Verwendung von zahnärztlichem Amalgam zu minimieren.

Demnach dürfen Amalgamfüllungen schon jetzt nicht mehr bei Schwangeren und Kindern bis zum Alter von 15 Jahren verwendet werden. Auch bei Patienten mit Nierenschäden soll auf Amalgam verzichtet werden. Bis 2030 soll über ein generelles Verbot in der EU entschieden werden.

Für uns Zahnärzte aber heißt das zwingend: Keine Amalgam-Füllungen mehr, denn die bestehen zur Hälfte aus Quecksilber. Zudem verfügen wir durchaus über alternative Materialien mit langfristiger Anwendungserfahrung. Gerne zeigen wir Ihnen auf, welche bioverträglichen Alternativen für Sie am besten sind. 

Amalgamsanierung in unserer Praxis

Da Quecksilber in hohen Dosen für den Menschen giftig ist, kann eine schonende Entfernung der Amalgamfüllungen notwendig sein. Während der Behandlung muss sichergestellt sein, dass alle Entgiftungswege des Organismus optimal funktionieren. Wir führen in unserem Praxiszentrum eine Amalgamsanierung daher immer eingebunden in ein therapeutisches Netzwerk durch.