Woher kommen die Schmerzen im Kiefergelenk?
Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) spüren die Patienten in der Regel keine Schmerzen im Kiefergelenk. Schmerzen im Kiefergelenk sind eher typisch für Verletzungen, wie sie v.a. bei Sportunfällen entstehen. Eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) dagegen ist eine chronische Störung, fast immer steckt ein muskuläres Problem dahinter, welches sich seltener am Ort der Ursache äußert, sondern eher durch ein Knirschen, Knacken oder andere Geräusche im Gelenk zu erkennen ist. Das Knacken oder die Geräusche können dabei erstaunlich laut sein, so dass sie auch für Menschen in der Umgebung gut hörbar sind. Beim Kauen und z.T. beim Sprechen entsteht manchmal ein trockener, pistolenschussartiger, harter, peitschender, ungedämpfter Ton. Wird in diesen Fällen nicht rechtzeitig eingegriffen, muss langfristig mit einer Knorpelabnutzung gerechnet werden.
Doch auch ohne diese langfristigen Folgen werden die Geräusche oft genug als derartig störend empfunden, dass sie den Patienten zu einem Besuch beim Zahnarzt veranlassen. Aufgabe des Zahnarztes ist es dann, zu prüfen, ob wirklich eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) hinter dem Kieferknacken und anderen Geräuschen steckt. Denn Kieferknacken allein ist noch keine ausreichendes Indiz für eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Bei einer CMD kommen immer noch andere Symptome wie zum Beispiel Nacken- und Kopfschmerzen hinzu.
Bei einer Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist das funktionelle Zusammenspiel zwischen Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur gestört. Die Muskulatur zieht so sehr am Kauapparat, dass Knochen und Knorpel nicht harmonisch gegeneinander gleiten.
Auslöser können z.B. einzelne gegenüberliegende Zähne sein, die beim Zubeißen früher Kontakt miteinander haben als andere. Auch lange zurückliegende Faktoren können zu einer Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) führen: Nach unserer Erfahrung lassen sich CMD-Probleme von über 35-Jährigen in vielen Fällen auf eine festsitzende kieferorthopädische Bebänderung zurückführen, die in der Jugend getragen wurde.